Dieser Artikel dokumentiert eine UFO-Sichtung in Sao Thome das Letras in Brasilien, die ich im Jahre 2017 hatte. Geschrieben ist die Sichtung im Oktober 2022 für den damaligen Blog "UFO-Scriptorium" von Wladislaw Raab. Dieser löschte leider vor einigen Wochen seinen gesamten Blog, so dass die Information nicht mehr zur Verfügung stand. Da ich diesen Bericht in meinem Artikel "Die mystischsten Orte die ich besucht habe" verlinkt hatte, muss ich das nochmals hier veröffentlichen. Archiv sei Dank. Zuerst gebe ich den Bericht (leichte stilistische Änderungen) von damals wieder, dann folgt eine Einschätzung aus meiner heutigen Perspektive.
Ich versuche das erst objektiv wiederzugeben. Dann am Ende kommt das drum herum. Ort: São Thomé das Letras, April 2017. Da gibt es eine Kirche neben einer Grotte. Der Gründungsmythos der Stadt spielte dort. In der Grotte fand man einen entfohenen Sklaven neben einer Statue von St Thomas und einen Brief. Deshalb wurde dort eine Kirche erbaut. Dort war auch meine Sichtung. Also direkt im Zentrum. Sao Thome liegt auf einem weißen Berg aus Quarzit. Das ist Quarz. Ist denke, das ist vielleicht wichtig, um sich all die Geschichten von dort erklären zu können. Es ist einer dieser mysteriösen Orte auf dieser Welt. Aber erst mal zu meiner Sichtung. Samstag Abend, Dunkelheit. Ich war auf dem Weg von meiner Unterkunft zu einem Restaurant am Platz unterhalb der Kirche. Zeit: kurz nach 9 Uhr. Auf den Steinen bei der Grotte sah ich vier Menschen, die aufgeregt etwas zu beobachten schienen. Also kletterte ich auf die Felsen. Ich war etwa 5 Meter von der Gruppe entfernt und entdeckte am Himmel zwei rote Lichtsäulen. Das Licht reichte von der Erde bis hoch in den Himmel. Der gesamte Himmelsabschnitt war davon ausgefüllt. In der Mitte meine ich das Licht besonders intensiv wahrgenommen zu haben. Ich schaute nach Westen, und die Lichter waren nicht weit vom Berg entfernt, genau links und rechts von mir. Vielleicht 500 Meter entfernt? Schwer zu sagen. Aber gefühlt nicht fern. Die roten Lichter waren besonders kräftig in der Mitte. Das Licht war aber nicht elektrisch wie von einer Lampe. Ich dachte an den Chemieunterricht zurück: exotherme Reaktionen. Also wie ein intensives Brennen. Ich habe nicht gesehen, dass sich die Lichtsäulen bewegten. Aber jedes Mal als ich die Augen abwendete, um die Umgebung oder die Menschengruppe zu betrachten, und dann wieder am Himmel schaute, hatten sie sich weiter bewegt. Und zwar synchron. Also geradeaus von mir war lag Westen (12 Uhr). Links war 9 Uhr und rechts 3 Uhr. Richtungsangaben wie beim Militär. Kennst Du? Die nächsten Positionen waren 10 und 2 Uhr, 11 und 1 Uhr. Bei 12 Uhr vereinigten sich die Lichter und waren "am Ende des Horizontes". Das war wohl etwa 30 Kilometer entfernt. Dann war es weg. Zwei Objekte umflogen den Berg nördlich und südlich. Kurs von Osten nach Westen. Nach der Sichtung nahm ich Kontakt zu der Gruppe auf. Zwei Frauen, zwei Männer. Wahrscheinlich Studenten. Die kommem am Wochenende gerne in den Ort. Eine Frau schien "daneben" zu sein. Quasselte auf einen der Männer ein und lief gegen ihn an, um dann immer wieder zurückzuweichen und wieder gegen ihn zu rennen. Die andere Frau wollte sie beruhigen. Hab nicht kapiert, worum es da ging. Loco, was auf Portugiesisch 'verrückt' heißt. Also drei der Gruppe beachteten mich überhaupt nicht. Mit dem anderen Mann redete ich. Ich fragte, was das war? Er wusste es auch nicht. Er verwendete aber den Begriff "extraterrestrial". Und wir nahmen uns erleichtert in den Arm, um die Spannung aus dem Moment zu nehmen. UFO-Sichtungen lassen einen unsicher mit der Welt werden. Dann verließ ich das Geschehen.
Gegen 9:30 war ich im Restaurant. Die genaue Zeit zu bestimmen, war schwierig. Ich wusste in einer Schocksituation kann die Zeit sehr langsam vergehen. Ich schätze die Dauer der Sichtung auf etwa 10 Minuten, zumindest gefühlt. Was mir aber logisch gesehen als zu lang erscheint. Der Weg neben der Kirche ist zu der Zeit gut frequentiert. Da waren aber keine anderen Passanten. Ich schaute ein paar mal auf den Weg. Ich denke, real waren 5 Minuten Sichtung. Kann mich auch an keine Geräusche erinnern. Oz-Effekt? Ich frage mich, ob Quarzgestein irgendwie mit Antigravitation interagieren kann. So wie ein Sprungbrett vielleicht? Also weil der Berg oft von solchen Lichtern angeflogen werden soll. Dafür ist der Ort berühmt. Übrigens gibt es im Berg ein "endloses Höhlensystem". Angeblich reichte es bis in die Anden. Das Militär erforschte es drei Wochen, ohne ein Ende zu finden. Dann wurden die Zugänge verschlossen. Darüber ranken sich auch viele Geschichten.
Ich war drei Wochen an dem Ort, weil mich die Geschichten der Einheimischen fesselten. Die krasseste der Geschichte war ein Abend in einem Restaurant mit Livemusik. Der Strom fiel aus. In dem Teil Brasiliens sind Stromausfälle nicht die Regel. Auch die elektrischen Instrumente verstummten. Aber von oben soll ein grelles Licht gekommen sein und viele Leute waren in dem Lichtkreis, den sie dann aber aus eigener Initiative verließen. Also die Lichter werden da als nicht freundlich wahrgenommen. Viele der Einwohner fühlten sich terrorisiert. Aber jeder versicherte mir, dass keine Menschen zu Schaden kämen.
Als ich mit dem Bus "zurück in die normale Welt fuhr" staute sich der Verkehr. Die Autos mussten eine tote Kuh auf der Straße umfahren. Der Körper schien völlig dehydriert und das Gesicht zum Teil skelettiert. Das war in Südbrasilien und die lassen nicht eine tote Kuh tagelang auf der Straße. Bei dem Stau, den die Kuh verursachte. Das heißt jemand oder etwas musste die nicht frisch verstorbene oder "ausgesaugte" Kuh vor kurzem dort abgelegt haben. Sie sah aber aus wie eine dieser mutilated cows. Da gruselte es mir schon. Also ein verdammt komischer Ort.
Das war mein Zeugenbericht aus dem Oktober 2022. Warum habe ich das gemacht? Zu der Zeit schien es mir wichtig, über meine Beobachtungen zu schreiben. Um ein Klima der Offenheit zu diesen Erscheinungen zu schaffen. In meinen bescheidenen Verhältnissen. Anders gesagt: es war mir auch wichtig, selber über diese Dinge zu reden, da mir schon recht bald auffallen mußte, dass "man" darüber nicht redet. Es wurde recht schnell die Verbindung zu Drogen gemacht oder allgemein darüber gelacht. Was in Sao Thome das Letras normal war, konnte vielleicht noch im Nachbarort Tres Coracoes verstanden werden. Zurück in Sao Paulo kam mehr und mehr eine gesellschaftliche Ignoranz auf, sich mit diesem Thema überhaupt zu beschäftigen.
Es ging dabei vornehmlich nicht um die Lichterscheinungen. Das Antreffen der toten Kuh schockte mich mehr. Weil ich mir das auch nicht erkären konnte. Oder nur so, dass sie relativ zeitnah dort abgelegt worden sein musste. Ein weiterer Punkt war die letzte Position der Lichter. Wie ich später herausfand, war das schon im Raum Varginha, den Ort, an dem es 1996 zu einem spektakulären UFO-Absturz kam. Die Lichter, die dann ein Licht geworden sind, waren südlich von Varginha. Fand ich schon verrückt. Dann waren auf Google-Maps sehr viele, seltsame grüne Kugeln auf den Aufnahmen von Sao Thome das Letras zu sehen. Es könnte ein Artefakt gewesen sein. Aber auch Orbs, von denen mir die Bewohner erzählten. Die Berichte der Anwohner, denen man nachsagte, allgemein verrückt zu sein. Aber sie zeigten mich auch Bilder von seltsamen Lichtern am Himmel. Die Koinzidenz mit meiner Mütze, die von einem der Bewohner handgefertigt wurde und die ich - ausgerechnet - im fernen Bolivien geschenkt bekam. Das konnte ich mir bis heute nie erklären.
Da ich jetzt den Bericht nochmal veröffentliche wollte, habe ich nochmal eine Internetrecherche gemacht. Bezogen auf die Sichtung direkt. Alles andere ist zu schwierig, irgendwie in einen Zusammenhang zu bringen.
Vorweg hier ein schönes Video von der Stelle, an der ich die Lichter gesehen hatte. Das war auf der GRUTA SÃO THOMÉ, direkt im Zentrum von SÃO THOMÉ DAS LETRAS. Ich musste die Felsen hinauf, konnte so die Straße nicht völlig überblicken. Die gelbe Kirche war rechts. Die Lichter rechts und links von mir am Horizont. Entfernung schwer zu schätzen. Beachte die Hintergrundgeräusche (Vogelgesang) und Du erfährst, warum Brasilien so ein wundervolles Land ist.
Jetzt dachte ich, es gibt heute so viele UFO-Berichte (UAP-Sichtungen), da muss es ähnliche Berichte über solche Lichtsäulen im Internet geben. Das war aber nicht der Fall. Es waren zwei rötliche Lichtsäulen, bei denen man irgendwo am Kopf vielleicht ein UFO hineininterpretieren konnte. Mit rötlichem Beamstrahl suchten sie etwas? Ich fand aber keine vergleichbaren Lichterscheinungen, ausser so genannte Light Pillars. Das sind Lichtsäulen, die durch Eiskristalle in der Luft entstehen. Aber das tritt eigentlich nur bei Wetterverhältnissen wie im Winter in Sibirien auf. Hier ein Video davon: Intense yellow pillar of light cast down over Russia last night, documented by many. Ein Kommentator spricht davon, solche Himmelserscheinungen als Kind oft gesehen zu haben, und dass sie nicht besonderes wären. Andere sprechen von endzeitlichen Engeln. Aber "Light Pillars" sind ein - in sehr kalten Gebieten - oft beobachtes Phänomen. Meine Lichtsäulen waren tiefrot und etwa viermal breiter als die in dem Video gezeigten. In Sao Thome war es zwar - für Brasilien - sehr kalt (1440 Meter über dem Meeresspiegel). Die vielen brasilianischen UFO-Sucher am Wochenende packten sich gerne in Pudelmütze und dicker Jacke ein, - und ließen sich so ablichten. Sieh mal, man sieht meinen Atem! Aber Brasilianer sind sehr kälteempfindlich 1. Das waren keine sibirischen Verhältnisse. Absolut nicht. Hier passen die "Light Pillars" also nicht als Erklärung? Oder ich müsste mich tiefer mit der Meteorologie in dem Gebiet beschäftigen. Vielleicht kommt es zu lokalen Frostzonen?
Warum waren es aber zwei Lichter? Die auch sehr symmetrisch sich zu bewegen schienen? Gute Frage. Also ich habe keine Antwort darauf, was das für Lichter waren. Ich habe bloß die wahrscheinlichsten Ursachen versucht zu recherchieren. Und da fielen mir alte Videos dazu an. Zwei Sonnen über Sao Thome! Da gab es wirklich Videos von einem Ereignis (oder mehreren), in denen am Tag zwei Sonnen (zum Teil verdeckt hinter Wolken) zu sehen waren. Oder es schien so. Diese Videos fand ich leider nicht mehr auf YouTube. Nur das hier: "Feuer" am Himmel über São Thomé Das Letras, Brasilien - Dez. 2016. Das war im selben Jahr wie meine Sichtung. Ich weiß nicht, was das sein soll? Ich denke, eine Spiegelung des Phänomens läßt sich erahnen? - Vielleicht ist es da, wie es ist? Abschließend klären kann ich das nicht. Natürlich nicht. Drohnen, UFOs oder - wie die Bewohner es nannten: Dimensionstore. Ich weiß es nicht.
Himmelsphänomene sind gar nicht so selten. In Rahmen meiner Reisen habe ich ein paar mit der Kamera aufgenommen. Leider nicht von den roten Säulen in Sao Thome. Aber andere Sachen, die ich mir (mit meiner Physik) nicht vorstellen kann. Ich zeige die Bilder zum Abschluß, und wenn jemand weiß, wie so etwas zu stande kommt, kann er mir ja (oben rechts) eine Nachricht senden, und es mir erklären.
2 Bilder Bolivien aus dem Juni 2016 - Regenbogenwolken. In Bolivien geht es sehr hoch in den Himmel. Bis zu 5000 Meter. Es gibt tatsächlich Regenbogenwolken. Real waren sie heller, als auf dem Photo.
1 Bild Sonnenhalo im April 2024 - Afrika in der Nähe des Äquators. Das nenne ich mal einen fetten Sonnenhalo. Der war mit bloßem Auge auch genauso zu sehenund dauerte etwa 1 Stunde. Einige Wochen zuvor konnte ich dieses Phänomen auch um einen Vollmond beobachten. Was könnte das sein?
1 Bild Mond+Venus aus dem Januar 2025. Das war eine Venus-Mond-Konjunktion, die in ein paar Videos auf YouTube zu falschen UFO-Berichten führte. Besonders in Äquatornähe verschmolzen die beiden hellen Himmelskörper zu etwas WTF-mäßigen.
Vielleicht haben alle Phänomene mit Eiskristallen in der Luft zu tun?
Footnotes:
Ich habe viele Brasilianer getroffen, die mich nach dem Schnee gefragt haben, und später auf Facebook konnte ich ab und an sehen, wie sie sich dann - auf ihrer Europareise - mit ihrem ersten Schneeerlebnis selber filmten und das veröffentlichten. Das nur nebenbei. Ist eine schöne Erinnerung für mich. Diese Begeisterung für das Kalte.