Samstag, 5. Juli 2025

Wie Affirmationen dein Schreiben (und Leben) verändern - Kolumne Teil 4

„Stell dir vor, morgen wachst du auf und dein Gehirn gehorcht dir. Nicht manchmal. Immer.“

Thema ist Schreiben, Schreibe 2500 Wörter in einer Stunde. In einem der letzten Teile meiner Kolumne schreibe ich davon, sein Unbewusstes in den Schreibprozess mit einzubeziehen. Denn Schreiben ist Kunst. Kunst ist Kommunikation mit seinem Unbewussten. Entdeckung des Unbewussten. Entdeckung des Lebens. Und so fort. Am Ende entdeckt einer, dass er es mit noch so vielen Wörtern nicht in Worte fassen kann.

Ich will heute über Affirmationen schreiben. Andere Methoden wie Hypnose, Selbsthypnose oder Subliminals lasse ich außen vor. Heute ist es sehr einfach, sich selber in kurzer Zeit über solche Themen zu informieren. Durch die Kolumne will ich auch nur diesen Prozess des sich selber über Dinge zu informieren anstoßen. Denn dieser Prozess bringt inneres Wachstum. Typische 7-Schritte-Artikel und "Dann-hast-du-es-geschafft" Artikel bleiben oft nur an der Oberfläche. Wachstum passiert immer nur aus dem Inneren.

Stell dir vor, jemand flüstert dir 20 Jahre lang ins Ohr: "Du bist müde. Kauf Kaffee." Irgendwann glaubst du es. Nicht weil es wahr ist – sondern weil es zur Gewohnheit wurde.

Erinnere dich an Filme oder Computerspiele, in denen es um totalitäre Gesellschaften geht. Überall werden dort Parolen in einer nicht-ignorierbaren Weise in die Lebensumwelt der Menschen gesetzt. Die Parolen wirken unbewusst weiter. Wie hat das Leben dort zu laufen? Politische Indoktrination. Eine typische Form so einer Botschaft ist "Macht durch Gemeinschaft, Macht durch Disziplin" aus dem Film "Die Welle". Leider ist der Film heute schon wieder fast vergessen. Auch heute gibt es unterschwellige Beeinflussungen. Das Leben besteht sogar sehr stark aus so etwas. Aber nicht alles nimmst du wahr, vieles geht über dein Unterbewusstsein. Und das macht eine Menge für dich. Auch wenn du es nicht wahrnimmst. Dein Unterbewusstsein ist ein treuer Diener – aber ein miserabler Chef. Gib ihm klare Anweisungen, sonst übernimmt der Lärm der Welt. Kennst Du das Gefühl inmitten der Natur völlig alleine an einem See zu stehen und plötzlich schwimmt eine Leere Coladose vorbei? Heute macht das kein Politbüro, sondern Marketingexperten, und es fällt dir gar nicht mehr auf. Wie auch Menschen aus totalitären Gesellschaften ihren Brainwash als normal ansehen. Macht durch Gemeinschaft. Für wen eigentlich? Die leere Coladose im See ist kein Zufall. Sondern die perfekte Metapher für dein Leben: Selbst wenn du allein bist, schwimmen fremde Botschaften in dir. Nicht weil du schwach bist, sondern weil niemand dir gesagt hat, wie man geistige Müllsäcke platziert – um den Abfall der Welt abzufangen, bevor er in deinem See landet.

Du hast jetzt die Möglichkeit, dir das bewusst werden zu lassen. Mehr noch, du hast die Möglichkeit, diesen Mechanismus der Beeinflussung von Menschen für deine eigenen Zwecke zu nutzen. Das ist die Affirmation. Eine leicht zu merkende Botschaft für dein zukünftiges Ich. Anstatt aber Rädchen in einem Getriebe oder unreflektierter Konsument zu werden, nimmst du eigene Botschaften, die das vorwegnehmen, was du dir für deine Zukunft erträumst. Probiere es einfach aus. Anders geht es nicht. Affirmationen sind wie Samen: Sie keimen im Verborgenen – aber du entscheidest, ob du Giftsumach oder einen Obstbaum pflanzt. Kleiner Guide für erfolgreiche Affirmationen:

  • Vermeide negative Formulierungen. Keine "Ich werde nicht" Phrasen. Denn das Unbewusste kennt keine Verneinung. Aus der Formulierung "esse nicht vom Baum der Erkenntis" im alten Buch der Bibel Genesis erwuchs recht bald genau daraus ein knackiger Rauswurf aus dem Paradies. Soviel zu der Gefahr von nicht gut gewählten Affirmationen. Formuliere so, dass sich in dir das Gefühl der Erfüllung bildet. Du hast es bereits schon geschafft. Wichtig: Affirmationen funktionieren – aber nur, wenn du diesen einen Fehler vermeidest: Sie ernst zu nehmen. Die größten Veränderungen passieren, wenn du sie wie einen Witz behandelst.
  • Wenn die Affirmation nicht funktioniert, dann ändere sie. Beispiel: "Ich räume mein Zimmer auf." Häufig gibt es Dinge wie diese, die nimmt man sich vor. Aber mit jedem Sichvornehmen rücken diese Dinge irgendwie immer weiter von einem weg. Werden unerreichbar. Also sich nicht vornehmen, was man nicht erreichen kann. Das frustiert nur. Besser: "jeden Tag räume ich etwas auf und habe Spaß daran Ordnung in mein Leben zu bringen". Wecker stellen. 1 Minute aufräumen. Affirmation: "Eine Minute ist nicht viel." Das Gefühl zu genießen, es gemacht zu haben. Bildlich, geschmacklich und emotional. Eine Woche später ist die ganze Wohnung nachhaltig ordentlicher. So funktioniert das bei mir. Das Bewusstsein wird dabei umgangen. Es funktioniert wie von selbst, schon auf magische Art und Weise.
  • Schreibe dir Deine Affirmation auf einen Zettel. Kombiniere sie mit anderen Affirmationen, dann ist das schön kompakt und du liest es dir zweimal am Tag durch. Oder noch intensiver: du schreibst sie auf ein anderes Papier ab. Für mehr Magie: dann verbrennst du das Blatt bei Kerzenschein. Alleine diesen Tipp zu beherzigen, erspart dir stundenlanges Lesen in "Bestellung beim Universum - und warum es bei dir nicht klappt" Büchern. Und auch etliche magische Ratgeber kannst du dir sparen. Die sagen im Grunde nichts anderes, aber auf 300 Seiten. Recherchiere für dich selber: was ist ein Anker im NLP, und warum er funktioniert? Das ist alles. Dann kannst du dir die geheimnisvollen Rauschebärte der magischen Künste und praktischerweise deine Taler sparen.
  • Mein persönliches Booster ist Affirmationen mit Pranayama. Pranayama sind Atemübungen. Bewusster Atem. Ich testete das mit einer Affirmation, die mir am Anfang völlig abwegig schien. Richtig abwegig und mir - als Egoist - vollkommen fremd: "Ich bin die Liebe Gottes". Mein damaliges Ich war das ganz bestimmt nicht. Aber ich wollte die Kraft von Affirmationen testen. Neugierde. Nach ein paar Wochen war ich mir da nicht mehr so sicher, ob ich die Liebe Gottes absolut nicht in mir hätte. Vorsichtig ausgedrückt. Das kann lebensverändernd werden. 5 Minuten Atem ein und aus plus Affirmation reichen aus. Lasse in der Zeit passieren, was passiert. Lasse los und wundere dich, was am Ende in deinen geöffneten Händen bleibt. Spirituelle Transformation.

Heute hast du erfahren, wie du mit deinem Unbewussten reden kannst. Auch wurde die Tür zu mehr Magie und den letzten Geheimnissen der altindischen Pranayama-Techniken geöffnet. Das ist eine Menge Stuff. Als Hausaufgabe bis zur nächsten Woche, denke dir einfach eine Affirmation für dich selber aus und lies sie dir 2x am Tag durch. Nimm etwas, was du selber im Leben erfahren willst. Vertraue dabei in deine Intuition. Willst du Ergebnisse oder Recht haben? Die beste Affirmation nützt nichts, wenn du sie wie einen Zauberspruch murmelst – statt wie ein Versprechen, das du dir endlich hältst.

Verändert sich etwas dadurch? Schreibe es in dein Notizbuch. Deine tägliche Schreibübung kannst du durch diese Erfahrungen ergänzen. Wenn du es magisch magst: recherchiere, was ein Buch der Schatten ist. Ein Grimoire. Wenn du es nicht magisch magst, darf dir das alles auch Kukulores sein. Dann konzentriere dich auf psychische und physiche Veränderungen in deinem Leben. Änderst du die Perspektive, ändert sich auch dein Leben. - Mit dem Bewusstsein schreibst du die schönsten Geschichten und kommst nie zu einem Ende.

Das Thema Schreiben ohne Ende wird über-nächste Woche mein Thema sein. Ja, die Kolumne macht eine Woche Pause. Nächsten Freitag ein loser Artikel zu dem Thema Tarot.

Willst Du mehr lesen? Schau Dir den ersten Teil der Kolumne, <= Willkommen in der Kolumne zweiten Teil der Kolumne, <= Ein Ansatz das Unbewusste zu überzeugen. und den dritten Teil der Kolumne an. <= Disziplin, Lüge der Mittelmäßigen!

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