Montag, 7. Oktober 2024

100 Sitzungen Gateway Hemi-Sync - ein Erfahrungsbericht

Ich habe es geschafft. 100 Sitzungen Hemi-Sync! Ich denke, ich habe nun genug Praxis und möchte natürlich darüber berichten. Schon damals schrieb ich einen Hemi-Sync Artikel darüber. Wie sehe ich es also heute? - Ich denke anders, als viele andere. Ich sehe manchmal euphorische YouTube-Berichte. Ich denke, vieles ist bei genaueren Hinsehen weniger euphorisch, aber bestimmt ist auch nicht alles falsch. Also lass mich berichten.

Ich muß sagen, am Anfang gab es schon dramatische Erfahrungen. Ein Thema von Hemi-Sync sind ja Out-Of-Body-Erlebnisse. Die können plötzlich und sehr sehr real um einen sich zeigen. Bei mir in Form von bewussten oder auf Bewusstsein reagierenden Lichtkugeln. Orbs. Sowie auch maschinenartige Wesen. Also bei mir zeigten sich keine Elfen oder Zwerge, sondern, um es zu versuchen zu kategorisieren, machine elves. Das sind mittlerweile auch Figuren der Pop-Mystik. Hier bin ich aber schon an diesem Punkt, wo ich anfangen könnte zeilenlang darüber zu spekulieren.

Aber ich weiß nicht genau, was es ist. Es hängt meines Erachtens auch mit einem Nahtodeserlebnis von mir zusammen. Da sah ich auch diese Kugeln. Beim Militär lag ich als junger Bursche stundenlang neben einem MG und Gelben-Punkt-Säcken im tiefen Schnee, - und schlief. Ich war einfach zu müde und bin während der Wache eingeschlafen, und das war keine gute Idee. Da tauchte ich in diesen Raum mit diesen Kugeln ein, wusste oben wäre das Licht. Auch leise Spährenmusik war da, die lauter wurde, je höher ich aufstieg. Die Kugeln hielten es aber für nicht an der Zeit, jetzt schon dahin zu gehen. Ich wollte aber. Da wurde ich von einem Kameraden geweckt, hörte meinen Namen ins Gesicht gebrüllt, Hände fassten mich an und schleiften mich in die Scheune, wo die anderen schliefen. Meldung. Ich war total ausgekühlt. Zwei Wochen krank.

Auch als 6-Jähriger sah ich diese Kugeln an der Wand in meinem Kinderzimmer. Ich wußte aber damit nichts anzufangen. All diese Erinnerungen kamen durch Hemi-Sync wieder hervor. Ich reagierte darauf mit einem Gefühl der Depersonalisation. Nicht dramatisch. Aber auch nicht euphorisch. Es gibt diese Medienformate, in denen Nahtodeserlebnisse sehr euphorisch geschildert werden. Genauso war es bei mir aber eben nicht. Ernüchternd.

Heute denke ich, dass sich diese Hemi-Sync-Erlebnisse absolut auf den Menschen einstellen. Also je nach Organisationsgrad (oder materiell gedacht: dem Hirn) sich verschieden darstellen oder erlebt werden. Das war für mich das wichtige. Wichtig ist auch zu wissen, dass Hemi-Sync eine Selbsthypnose-Technik ist. Also das, was dabei raus kommt, kann auch Suggestion, Erinnerung oder Wunschdenken sein. Muß also keineswegs real sein. Auch wenn es als real erlebt wird im Trance. Das ist meine Botschaft für dich: du wirst dich dabei mehr kennenlernen als vorher. Es ist eine persönliche Reise.

Der zweite Punkt waren: Interaktionen von Trance und Realwelt. Hier wurde es für mich sogar etwas spooky. In den ersten Sitzungen lernst Du einen "Schutzballon" um dich zu imaginieren. Das ist wie ein Schutzschild in der Science-Fiction oder eine Zauberkugel im Märchen. Es schützt dich. Nun ging ich dann in der realen Welt auf die Straße und traf einen Menschen, den ich nicht wirklich charakterisieren konnte. Er schien besoffen, unter Drogen. Was weiß ich? Auf jeden Fall machte er mich dumm an, und es kam zum Streit. Also so eine Situation, die ich eher einer Traum- oder Dämmerwelt zuordnen würde. Aber nicht an einem sonnigen Tag um 10 Uhr Morgens erwarten würde.

Gut, ich machte aus der Situation ein größeres Ding, indem ich Passanten mit einbezog, wodurch eine Gruppendynamik zu meinen Gunsten entstand. Dann lief ich auf dem Bürgersteig weiter. Dann kam der Markt. Viele Leute um mich. Ich dachte dann, weil ich mich schlecht wegen der Situation vorher fühlte: "jetzt ist doch die Zeit für mein Schutzschild!" Man kann den Hemi-Sync-Ballon auch im realen Leben benutzen. Also wollte ich es probieren. Ich initiierte den Ballon und bumm gerade in diesem Augenblick, in dem er erscheinen sollte, sprang ein kleines Kind von der Seite an mich und erschrak mich mit Geschrei.

Es war ein Junge. Ich stand perplex da, und schaute, wie er dann vor mir davon lief und noch andere Passanten so ansprang. Natürlich stand ich ohne Schutzballon dann da. Die Situation wirkte sehr verstörend. Kinder sind manchmal so. Aber genau in diesem Moment? Ich bekam das Gefühl, dass das Leben auf diese Weise mit mir kommuniziert. Eine symbolische Sprache. Auch in vielen anderen Dingen erlebte ich das. Diese Dinge waren aber positiver. Das Leben ist an sich was sehr schönes. Meistens.

Ich nahm aus diesen Erlebnissen mit, dass ich es mit Hemi-Sync nicht übertreiben müsse. Das Problem ist einfach, dass man selber zu komplexe Erlebniswelten erlebt, um sie anderen einfach so mitzuteilen, - ohne komisch zu wirken. Irgendwie ist das wie mit dem Song von Iron Maiden "The Clairvoyant": "Is it me or is it shadows that are dancing on the walls?" Sich zu erden ist dabei, auf jeden Fall für mich, sehr wichtig. Ich liebe ja die Bassline von diesem Maiden-Song. Ein idealer Start in den Morgen. Groundig pur. Aber nicht jeder Mensch hat die Stöpsel im Ohr und kann es hören. So auch mit Hemi-Sync. Andere gehen mir völlig anderen Vorstellungen und Erfahrungen durch ihr Leben.

Praktisch machte ich also keine zwei Sitzungen mehr am Tag. Maximal eine. Später richtete ich es mir so ein, dass ich Werktags, nach dem ersten Tageswerk, eine Sitzung am Morgen machen konnte. Das wurde zur Routine. Durch die selbstinduzierte Trance entspannt auch der Körper. Meine Smartwatch zeigt mir immer für diese Zeiten an, dass ich ein Nickerchen machen würde. Ich lernte es als etwas zu schätzen, dass mehr Entspannung in mein Leben bringen sollte.

Die Tondateien dauern jeweils etwa eine halbe Stunde. Also machbar, sie in den Alltag zu integrieren. Es gibt verschiedene Aspekte, die man dann erleben kann. Meine Lieblingsdatei wurde dann "Loslassen und Auftanken". Dort geht es darum sich mit seinen Ängsten und Aggressionen auseinanderzusetzten. Ich denke heute so, dass es zwei Seiten einer Medalie sind.

Aber nicht nur prinzipiell kann ich da meinen Nektar saugen, sondern auch rein praktisch in die Sachen einsteigen, die mich im Alltag berühren und sie in ihre positiven Aspekte umwandeln. Also die Täler durchschreiten und die Höhen des Alltages besser zu erklimmen. Alleine dieses Tape spart einem hunderte Euros an Kosten für einen Psychologen. Und die Erfahrungen dabei gehen weit in die Kindheit zurück.

Andere Sachen erschließen sich mir weniger, oder nicht bis jetzt. So zum Beispiel gibt es ein Tape über "Lichtnahrung". Ernüchternd ist es, wenn ich direkt nach dem Tape Hunger verspüre und in die Küche gehe, um zu schauen, was da noch vom Vortag steht. 5 Kilogramm weniger, wären gut für mich. Aber mit diesen Mitteln habe ich es bisher nicht geschafft.

Natürlich sind limitierende Glaubenssätze nie eine gute Lösung. Aber übertriebene Heilserwartungen sind auch kein guter Weg. Es ist im Grunde sehr einfach: das tägliche Praktizieren ist der Weg neue Erfahrungen zu machen. Ohne das, macht man sie nicht. Die Hemi-Sync-Tapes sind für mich ein sehr guter Einstieg in die Arbeit mit - ich nenne es - unbewußten Anteilen meiner Seele. Sie erweitern meine Perspektive, indem ich von völlig neuen Ansätzen ausgehen kann, die ganz andere Lösungsmöglichkeiten bringen. Ich bin immer noch motiviert, die ganzen Tapes bis zum Ende "durchzuarbeiteten". Mit meinen hundert Sitzungen (übrigens 58 Netto-Hörstunden) bin ich nämlich erst gut bis zur Hälfte durch.

Soweit mein Zwischenbericht. Ich hoffe dich inspirieren zu können Dinge anders zu sehen und wenn dich die Gateway Hemi-Sync Tapes interessieren, dann lies bitte meinen ersten Bericht dazu durch. Heutzutage findest du die Tapes überall, wenn du danach suchst. Probiere es aus und vielleicht ist es auch etwas für dich? Das würde mich sehr freuen.

Kolumne 2500 Wörter in einer Stunde, Teil 3

"Disziplin ist eine Lüge der Mittelmäßigen" Die harten Sätze bleiben im Leben oft hängen, oder in biblischen Worten gesagt: d...