Freitag, 22. November 2024

Willkommenskultur für das Paranormale

Brauchen wir eine Willkommenskultur für das Paranormale?

  • Vorwort

Der folgende Artikel baut auf meinen Erfahrungen mit dem Hemi-Sync Gateway Programm des Monroe-Instituts auf. Die vorherigen Artikel dazu findest du hier.

  • Meine Routine

Es ist zu einem schönen Ritual geworden. Wochentags kann ich es mir einrichten, mich für gut eine Stunde zurückzuziehen, was natürlich ein schöner Luxus ist. Die Stunde nutze ich dann, die Zeit zu nehmen, um mir die Gateway-Audiodateien anzuhören. Es gab einen Hype auf YouTube zu dem Thema. Dort findest du etliche Erfahrungsberichte darüber. Meist ist das aber alles in Englisch und mit dem typischen YouTube-Filter versehen Klicks, Likes und Abos zu sammeln. Ich habe mir deshalb vorgenommen das Programm ohne die YouTube-Berieselung zu absolvieren. Auch, um nicht in eine hysterische Grundhaltung zu verfallen. Mit den ganzen Tondateien durchzukommen, kostet aber einiges an Zeit und Geduld. Ich bin (Stand 17.11.24) bei Sitzung 124 angekommen. Insgesamt sind das 73 Stunden Sitzungsdauer. Also die reine gehörte Tondateidauer. Erste Sitzung war im März 2024. Ich stehe kurz davor die 5. der 6 "Wellen", gemeint ist eine Serie von Aufnahmen mit spezifischen Trainingsschwerpunkten, zu beenden. In den Worten der Programmteilnehmer habe ich Fokus 15 erreicht. Und es gibt noch 2 weitere "Wellen", die ich nach dem Beenden der 6 ursprünglichen, ebenfalls absolvieren will. Ich rechne also damit für das gesamte Hemi-Sync Programm etwa ein Jahr zu brauchen.

  • Vorteil des Programms

Warum ich das mache? Das Hemi-Sync-Programm gibt einem die Möglichkeit eine Form der Selbsthypnose zu lernen und zu praktizieren. Der Effekt ist dann mit Teilen des persönlichen Unbewussten arbeiten zu können. Viele Erinnerungen tauchen plötzlich wieder im persönlichen Jetzt auf. Namen, Begebenheiten, Geschichten. Das ist alles sehr inspirierend und bereichert das Leben. Vergessene Inseln in der Erinnerung werden zurück gewonnen. Oft kommt es dabei zu einer Traumalösung. Aber auch der andere Weg steht offen mit Visualisierungen zu arbeiten, die in die Zukunft reichen. Ähnliches habe ich mit Atemtechniken versucht. Berichte dazu gibt es hier. Um aber mit Atemtechniken an unbewußte Teile der Psyche zu kommen ist mehr Zeit notwendig. Eine Stunde Atemarbeit, doppelt so viel wie bei einer Hemi-Sync-Sitzung, die im Schnitt 35 Minuten gehen. Dann nehme ich mir noch Zeit für das Journaling der Sitzung. Also alles, während ich gemütlich liege, zu schaffen. Es ist also zeiteffektiver. Thema Buketo-Atmung bei Asthma: zur Zeit ist mein Asthma stumm. Also das muss ich momentan nicht machen.

  • Esoterik total, keine weiteren Kurse mehr notwendig

Ein anderer Effekt von Hemi-Sync ist es, dass ich keinen Grund mehr sehe, einen von diesen vielen Esoterik-Workshops mehr machen zu wollen, die einem andauernd angeboten werden. Oft sind die auch sehr teuer. Hemi-Sync deckt zu einem weitaus günstigeren Preis ein großes Spektrum der Esoterik ab. Hier wird es interessant, denn die Frage stellt sich: was ist "Esoterik" überhaupt? Training von Erinnerungen, Visualisierungen, Kontakt zum Wesenskern, Arbeiten mit Wünschen und Ängsten? Autogenes Training? Selbsthypnose? - Das muß nicht alles esoterisch gesehen werden. Es sind Mentaltechniken wie Meditation oder luzides Träumen. Betrachtet man es weltanschaulich unbefangen, wird das enorme Entwicklungspotential für einen selber deutlich.

  • Wesens- und weltverändernd. Jetzt das Achtung!

Jetzt kommen wir zu den Warnungen. Diese Techniken können wesensverändernd und damit weltverändernd sein. Ausprobieren ist immer ok und ungefährlich. Beginnt man aber, diese Tondateien mit der notwendigen Disziplin (ja, genau) und zeitlichem Aufwand, den sie nun einmal an den Teilnehmer stellen, zu hören, wird eine Wesensveränderung zwangsläufig passieren. Es gibt Leute, für die ist Veränderung bedrohlich. Diese Leute werden das wahrscheinlich schon rein intuitv ablehnen. Oder es werden ungünstige Umstände erzeugt, die diese Leute dann hindern, das regelmäßig zu machen. Das berühmte Bauchgefühl.

  • Ein Tor in die Welt des Paranormalen

Das berühmte Bauchgefühl kam bei mir, als im Programm recht liebenswert von unseren "nicht physischen Freunden" geredet wurde. Da kam es das Bauchgefühl. Was sollte das denn bitte schön sein? Bestimmt hast du da eine andere Vorstellung darüber als ich. Jeder hat da seine eigenen Ansichten. Aber mit meinen Vorstellungen war das unvereinbar. Ich wollte nicht so enden, wie einige auf YouTube, die mit einem Ultra-Erzengel Claptrap in Verbindung stehen wollen. Channeling. Ich stand dem immer sehr skeptisch gegenüber. Einfach, weil diese Botschaften sich immer gleich anhören. Aber auch alle sich irgendwie widersprechen. Ich hatte auch ein ungutes Gefühl, als mir gewisse Dinge am Anfang poltergeistartig vorkamen. Ich kenne sowas von vorherigen Ereignissen. Und für mich hieß das immer: kürzer zu treten. Ich habe auch eine gewisse Faszination für das Paranormale. Verwunschene Orte, Quija-Brett, Zauberspiegel, Ufo-Begegnungen, komische Leute im Leben urplötzlich zu haben und ja: ich schrieb hier auch schon, wie ich mit Tarotkarten einen Kontakt zu meiner verstorbenen Mutter meinte hergestellt zu haben. Als eine persönliche Abschiedszeremonie. Also eine Ambivalenz: zum einen finde ich es interessant. Zum anderen lehne ich es ab. Ich weiß auch mittlerweile warum: es macht das Leben nicht einfacher.

  • Bin ich es oder die Schatten an der Wand?

Die Frage ist, wie weit ist es das Unbewußte und wie weit ist es etwas anderes, autarkes? Also nenne ich es mal 'nicht-menschliche Intelligenzen'. Also wie die berühmten Non-Human-Intelligences aus der UFO-Disclosure. Natürlich ist es auch wichtig zu sehen, dass ich intensiv, beinahe täglich eine Form der Selbsthypnose betreibe, die natürlich auch einiges suggerieren kann. Vielleicht auch die nichtphysischen Freunde, von denen Monroe in seinem Programm redet?

Komme ich jetzt zum Kern der Betrachtung: ich sehe das für mich so wie bei der Unterscheidung zwischen luziden Traum und Astralreise. Das ist eigentlich nicht so einfach zu beantworten. Aber es ist doch so, dass sich in einem luziden Traum, also einen Traum in dem ich mir selber bewußt bin zu träumen und den Traum dann auch bestimmen, selber erschaffen, kann, herr über meinen Traum geworden bin, - in so einem Traum verändert sich alles unentwegt. Typischerweise sieht man vielleicht etwas geschrieben. Schaut man weg und dann wieder hin, hat sich die Schrift verändert. Ein Beispiel. Man muß diese Träume kennen. Im Gegensatz die Astralreise, bei der alles unverändert bleibt. Egal ob man wegschaut, wieder hinschaut, etwas sich erschaffen will: das klappt da nicht. So unterscheide ich diese beiden Arten des Bewußtseins. Das nutze ich auch im Hemi-Sync-Trance. Viele Sachen sind dann einfach aus meinem Unbewußten. Auch viele der nicht-physischen-Freunde schätze ich so ein.

Hier ist ein Interview mit dem Medium (Seth) Jane Roberts in einem ihrer oder Seths Büchern 1 sehr interessant. Im Grunde konnte sie sich selber nicht 100%ig sicher sein, ob ihr Channelpartner Seth nicht auch nur ein Bestandteil ihres Unbewußten ist, oder nicht? Das ist die Frage. Denn plötzlich kann sich das alles sehr real anfühlen. Meine Erfahrung. So als würde einer mit mir sprechen. Als würde ich seine Präsenz im Raum körperlich spüren. Als würde ich ihn riechen. Also du legst dich 30 Minuten hin, machst deine Selbsthypnose und arbeitest im schwarzen Raum mit Gedanken, Bildern, und plötzlich ist es so, als wäre bei dir auf der Bettkante ein reales Wesen. Das kann ich mir schockierend vorstellen.

In meinem Fall war es das nicht. Es war eine verstorbene Schulfreundin, die sich damals vor den Zug geworfen hatte. Wir alle in der Stufe waren darüber traurig. Ich machte mir immer Vorwürfe ihr nicht geholfen zu haben. Ich sah sie noch am Tag ihres Suizids auf ihrem Fahrrad an mir vorbeifahren. Rote Haare im Wind, Gesicht völlig blaß. Leerer Blick, wie schon tot. Sie hielt nicht an.

Sicherlich kann ich das auch als Traumalösung begreifen. War sicherlich für alle traumatisierend. Aber weil es so real schien, war ich unglaublich glücklich mit ihr reden zu können. Man verwendet dazu im Hemi-Sync-Programm eine "non verbale Kommunikation", die ich da gerade gelernt hatte. Ich fand es schwierig. Aber das Prinzip habe ich verstanden. Also kommunizierte ich eifrig mein "Hallo". Sie lachte, was für verrückte Sachen ich in der Zeit in meinem Leben gemacht hätte. Ich hatte das Gefühl, sie würde dann wieder weit weg gehen. Sie wäre aber glücklich dort. Es war wie auf Facebook, wenn man einen alten Schulfreund entdeckt und er plötzlich mit einem schreibt. Seit langer, langer Zeit.

"Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten, die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt." - Goethe's Faust

Den Begriff "Verstorbener" finde ich übrigens diskriminierend. Also du siehst, durch solche Erfahrungen verändert sich auch das eigene Weltbild und bestimmte Sachen stimmen so einfach nicht mehr. Da kommst Du auch mit dem herrschenen Weltbild, von dem alle denken, es wäre wahr, in Reibung. Vielleicht ist vieles auch ganz anders?

  • Brauchen wir eine Willkommenskultur für das Paranormale?

Ein herrschendes Weltbild? Warum brauchen wir das überhaupt? Aber wie auch immer - es ist ein offenes Geheimnis, dass dieses Weltbild seit dem Doppelspaltexperiment einfach nicht mehr stimmt, und das Dilemma der Quantenmechanik begann. Um als wahr zu gelten, muß ein Weltbild 100% der Phänomene erklären können. Das tut es aber nicht, noch schlimmer: die Phänomene, die es nicht erklären kann, stellen es infrage. Ich selber habe Telekinese gesehen. Auch Poltergeistphänome. Aurasehen. Also weiß ich, dass es stimmt. Telepathie ebenso. Hier lasse ich mich aber gerne noch auf das Modell der Spiegelneurone ein. Hemi-Sync: meinetwegen Selbsthypnose. Ich denke, wenn man die Grenzbereiche der gesellschaftlich geschaffenen Realität erkennt, ist man auch toleranter bezüglich den Erklärungsversuchen. Wahrscheinlich, weil man gesellschaftliche Intoleranz sehr genau kennt.

"Wir suchen nicht nach Wahrheit, sondern nach Gewißheit." - Illobrand von Ludwiger

Wir leben 2024 in einer Zeit, wo UFO-Phänomene seit langem durch US-Behörden bestätigt werden. Also da ist etwas, was uns alle zum Nachdenken bringen sollte. Es ist eine faszinierende Zeit, in der ein neues Weltbild entstehen muß und wird. Ist etwas in diesem Weltbild als akzeptierte Möglichkeit vorhanden, wird es auch individuell einfacher es zu erfahren. An den Wundern dieser Welt gehen viele einfach vorbei. Ich denke also, Mut zur Offenheit gegenüber paranormalen Phänomenen öffnet auch einen Weg, sie zu erleben und auch positiv zu nutzen. Glaubenssätze erschaffen das Leben eines jeden. Können aber auch zum Brett vor dem Kopf werden. Ich denke, die Willkommenskultur wird kommen müssen. Für den einen früher, für andere später. Die Vorstellung auf einen - von Behördenmitarbeitern, weisen Politikern und vielen Lobbyisten - auf Schrebergartenniveau gehaltenen, kleinen, blauen Planeten am Rande des Universums zu sein, wird dann durch etwas anderes ersetzt werden. Etwas universelles. So toll, dass ich es gar nicht wage zu beschreiben 2. Ich wünsche aber, dass dies das Ende von Kriegen, Leid, Gewalt und Hunger in unser jeden Welt werden wird.

  • Epilog

Das waren jetzt große Worte. Aber es gibt einfach zu viel, was in den Nachrichten, Schulen, Universitäten im Moment keinen Platz hat. Hier ist es geboten "So nicht!" zu sagen. Aber auch hier im Blog findet es kaum Platz, weil ich spüre, mit immer mehr Wörtern hantieren zu müssen. Unendlich viele Wörter für ein unendliches Universum. - Oder lernen zu schweigen. Meditation, bewußte Atmung, viel Wasser trinken. Das sind wichtige Dinge, die jeder tun kann. Zu erkennen wie wundervoll das eigene Leben ist. Alles andere erfolgt von ganz alleine. Ich hoffe einen interessanten Einblick in meine Gedanken- und Erfahrungswelt gegeben zu haben.

1 Gespräche mit Seth. Ich weiß die Stelle nicht genau. Eher am Anfang, da ich das Buch nicht ganz durchgelesen habe. Es kommt mir jetzt beim Schreiben ganz spontan als gute Idee vor, das Buch noch zuende zu lesen. Ich denke das ist ein Klassiker bezüglich Channeling und Kontakt zu für uns unsichtbaren Welten.

2 Frei nach: Dilios' Rede im Film '300'.

Kolumne 2500 Wörter in einer Stunde, Teil 3

"Disziplin ist eine Lüge der Mittelmäßigen" Die harten Sätze bleiben im Leben oft hängen, oder in biblischen Worten gesagt: d...